Vincenzo Vela, bedeutender Künstler und Erneuerer der Bildsprache der realistischen Bildhauerei in der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts, war ohne jeden Vorbehalt ein Mensch, der sich aktiv ins politische und kulturelle Geschehen seiner Zeit einmischte. Im beruflichen wie im privaten Leben reihte er sich stets voller Stolz unter die Verteidiger der Ideale der Freiheit und sozialen Gerechtigkeit ein und war ohne Einschränkung bereit, den Preis für seine Meinungen zu zahlen und sie gegen alle Angriffe und Verleumdungen zu verteidigen. Das verschaffte ihm nicht nur eine grosse Schar von bedingungslosen Bewunderern, sondern brachte ihm auch die Freundschaft und Wertschätzung zahlreicher Protagonisten des italienischen Risorgimento ein.
Vincenzo Vela wurde am 3. Mai 1820 im kleinen Dorf Ligornetto unweit von Mendrisio im Tessin als jüngstes der sechs Kinder von Giuseppe Vela und Teresa Casanova geboren. Die einfache Familie bestritt ihren Lebensunterhalt mit der Bewirtschaftung einiger karger Äcker, ergänzt durch den Betrieb einer Osteria und die Arbeit der Kinder, die sich alle schon sehr früh ihren Lebensunterhalt selbst verdienen mussten.
So verdingte sich Vincenzo noch im Kindesalter als Steinhauer in den nahe gelegenen Steinbrüchen von Besazio, wo ein rötlicher Granit abgebaut wird, der vor allem für architektonische Elemente und für Ornamente Verwendung findet. Hier erlernte er die Anfangsgründe des Handwerks, das er dann bei Saverio Franzi im nahen Viggiù – der Heimat von Giosuè Argenti (1819-1901),eines weiteren hervorragenden Bildhauers seiner Zeit – auszuüben begann.
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